Wort des Landesbischofs zur Studie zur sexualisierten Gewalt in der Evangelischen Kirche in Deutschland
Am 25. Januar wurde in Hannover die unabhängige Studie zur sexualisierten Gewalt in der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) öffentlich vorgestellt. Viele Medien haben darüber berichtet. Die Kritik an der Evangelischen Kirche ist groß und berechtigt. Dass wir gegenüber den Betroffenen so versagt haben, schmerzt und erschüttert mich.
Ich habe zusammen mit Synodalpräsidentin Sabine Foth und mit Betroffenen die Präsentation der ForuM-Studie im Livestream angeschaut.
„Wir möchten von unserer Kirche gesehen und gehört werden und als Teil dieser Kirche verstanden sein“, so die Betroffenen im Gespräch mit mir.
Ich bitte: Tragen Sie Ihren Teil dazu bei, dass bei sexualisierter Gewalt nicht weggesehen wird oder Meldungen überhört werden. Und ebenso, dass Betroffene nicht ausgegrenzt werden.
Zwei Felder gehen wir jetzt an: 1. Das bereits beschlossene Gewaltschutzgesetz wird mit der Beteiligung Betroffener und unter Berücksichtigung der Studie auf allen Ebenen konsequent umgesetzt. 2. Die theologischen Fragestellungen, die der Aufarbeitung und der Prävention im Wege standen und stehen, werden weiterbearbeitet.
Der Vorwurf einer nicht vollständigen Bereitstellung der Akten hat uns überrascht. Weder die Forschungsgruppe noch die EKD hat auf dieses Problem im Vorfeld hingewiesen. Es war auch keine Anforderung, die an die Landeskirchen gestellt wurde. Dennoch wurden bei uns alle Personalakten des Pfarrdienstes der Landeskirche nach dem Vier-Augen-Prinzip sorgfältig gesichtet und gründlich ausgewertet. Disziplinarakten sind in unserer Landeskirche Teil der Personalakten. Die Forschungsgruppe hatte vollumfänglich Zugang zu den Inhalten.
Weitere und vertiefte Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der landeskirchlichen Homepage (www.elk-wue.de).
Es grüßt Sie und wünscht Gottes Segen
Ihr
Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl
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Asylarbeit
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Meldungen aus der Landeskirche
29.03.24 | Karfreitag: Bruchstücke des Lebens
„Ich kann die Gebrochenheit in meinem Leben zulassen, weil ich weiß, dass auch ich mit all meiner Bruchstückhaftigkeit, auch mit meinem Scheitern einfach in Gottes Liebe aufgehoben bin“, sagt Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl in diesem SWR-Gespräch über Karfreitag.
27.03.24 | Perspektiven für christlich-islamischen Dialog
Dr. Friedmann Eißler, Islambeauftragter der Landeskirche, erklärt in einer aktuellen Stellungnahme, was den interreligiösen Dialog gegenwärtig so komplex macht.
27.03.24 | Spenden für humanitäre Hilfe im Nahen Osten
Nach den Angriffen der Hamas auf die israelische Bevölkerung ist die humanitäre Lage der Menschen in den betroffenen Gebieten dramatisch. Medikamente, Wasser und Lebensmittel fehlen. Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende der Diakonie Württemberg, bittet um Hilfe.